Die neuen Methoden in der Genomforschung haben zur Entwicklung moderner Krebstherapeutika geführt, die gezielt kritische onkogene Signalmoleküle inaktivieren. Die therapeutischen Wirkstoffe blockieren häufig Proteinkinasen und führen zu einer Wachstumshemmung und zum Tumorzelltod. Der klinische Nutzen ist jedoch auf einen Teil der Krebspatienten begrenzt. Ziel der personalisierten Krebsmedizin ist die Identifizierung von genetischen Faktoren (Biomarkern), die die Wirkstoffempfindlichkeit beeinflussen. Die genetische Charakterisierung von Tumoren ist entscheidend für die Individualisierung von Therapien, den Behandlungserfolg und die Minimierung der Arzneimitteltoxizität.
Im Rahmen des vorliegenden Projekts wurden diagnostische Standardverfahren zur Bestimmung von genetischen Biomarkern entwickelt, mit denen die Arzneimittelwirksamkeit bei KrebspatientInnen prognostiziert werden kann. Die klinische Relevanz einzelner Biomarker wurde in einer retrospektiven Studie mit Schwerpunkt auf Brustkrebs bereits teilweise validiert. Für das vorgesehene Projekt war eine fach- und institutionsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Kliniken, Diagnosezentren und Universitäten in Niederösterreich, Tirol und Wien erforderlich. Durch genetische Untersuchungen bei Krebspatienten vor Therapiebeginn können die Arzneimittelwirksamkeit, Sicherheit und Kosteneffizienz der Krebsbehandlungen gesteigert werden.
Das Projekt wurde von der NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) finanziert