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IMC Absolventin erhält österreichischen Würdigungspreis

Erneut wurde eine Absolventin des Departments of Life Sciences der IMC Fachhochschule Krems für eine herausragende Masterarbeit ausgezeichnet. Anna Katharina Traunbauer erhielt im Dezember 2019 den Würdigungspreis des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

würdigungspreis anna traunbauer

Anna Katharina Traunbauer erhielt den Würdigungspreis für ihre Masterarbeit über: „Die molekularen Grundlagen der Pheomelaninsynthese und der Speicherung von Cystein“

Die IMC Absolventin Anna Katharina Traunbauer ist seit September 2019 am Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT in einem wissenschaftlichen PhD-Programm inskribiert. Die gebürtige Linzerin entschied nach ihrem Bachelor- und Masterstudium „Medical and Pharmaceutical Biotechnology“ an der IMC Krems sich an einer amerikanischen Top-Uni für ein Doktorratsprogramm zu bewerben. Sie wurde aufgrund ihrer Leistungen gleich zu vier Interviews eingeladen. Am MIT, in Harvard, an die University of California in San Francisco und an der Rockefeller University in New York City. Sie konnte alle vier amerikanischen Elite-Unis von sich überzeugen, und entschied sich schlussendlich, das Doktorats-Programm am MIT zu starten.

Aufgrund dieses Erfolges kommt die Verleihung des österreichischen Würdigungspreises nicht überraschend, dennoch war die Freude bei der jungen Biotechnologin groß: „Die Verleihung des Würdigungspreises war für mich eine hohe Auszeichnung und eine echte Belohnung für meine harte Arbeit in den vergangenen Jahren. Es erfüllt mich mit Stolz, dass meine Leistung so große Anerkennung gefunden hat,“ freut sich die Oberösterreicherin über den Preis.

Über die Masterarbeit: „Die molekularen Grundlagen der Pheomelaninsynthese und der Speicherung von Cystein“

Im Rahmen ihres Praktikums im Labor von David Sabatini am Whitehead Institute for Biomedical Research (Cambridge) hat sie sich mit dem Melanosom befasst. Dies ist eine Zellorganelle, die sich in Hautzellen (Melanozyten) befindet. Die Melanozyten produzieren das Pigment Melanin, das im Melanosom synthetisiert und gespeichert wird.

Genetische Veränderungen können Auswirkungen auf die Pigmentierung von Haut, Haar und Iris haben. Diese tragen zur phenotypischen Vielfalt des Menschen bei, können jedoch auch pathologischer Natur sein (z. B. Albinismus). Eine Klasse der Pigmentierungsgene codiert vermutlich für Transportproteine, die sich in der Membran des Melanosoms befinden. Ihre biochemische Funktion ist jedoch ungelöst. Diese vermeintlichen Transporter regulieren vorrausichtlich die Verfügbarkeit von Metaboliten, die für die Melaninsynthese benötigt werden. Um die pathologischen Konsequenzen von Pigmentstörungen zu verstehen, ist es notwendig die biochemische Funktion dieser Transporter und deren Substrate zu verstehen.

In ihrer Masterarbeit wurde die Entwicklung einer Methode geschildert, die es ermöglicht, das Metabolom des Melanosoms zu studieren. Diese Methode erlaubt es, sehr rasch intakte Melanosome zu isolieren. Dadurch konnte man das Metabolom des Melanosoms katalogisieren und potentielle Substrate der vermeintlichen Transporterproteine identifizieren.

Eines der Resultate erläutert die molekulare Grundlage der Pheomelaninsynthese. Dieses Wissen könnte zu neuen Entdeckungen in der Entfernung von abnormaler Pigmentverteilung (z.B. Altersflecken, Weißfleckenkrankheit) beitragen. Weiters könnten die Ergebnisse zu neuen Behandlungen von Albinismus, Cystein-Speicherkrankheit und Hautkrebs führen.

Der Würdigungspreis

Der Würdigungspreis des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung wird seit 1990 an die 50 besten Diplomabsolventinnen und –absolventen bzw. Masterabsolventinnen – und absolventen des vergangenen Studienjahres vergeben. Die Vorschläge dafür kommen von den Universitäten bzw. von der Fachhochschulkonferenz.

Mit diesem Staatpreis, der aus Mitteln der Studienförderung finanziert wird und mit 3.000 EUR dotiert ist, werden seit 1990 jährlich die 50 besten Diplom- und Masterabschlüsse an allen österreichischen Universitäten und Fachhochschulen (von insgesamt 16.000 Abschlüssen jährlich) ausgezeichnet. Die feierliche Überreichung der Preise an die ausgezeichneten Personen erfolgt im November jedes Jahres.